Die Geschichte mit dem Schaffell

FellpostWer glaubt denn, dass Content Marketing gerade eben erst erfunden wurde? Mit einer guten Geschichte zu erquicken, aufzufallen und nachhaltig im Gedächtnis bleiben konnten smarte Unternehmer schon immer.

Neulich bestellte ich ein Schaffell bei einer mittelfränkischen Manufaktur. Nicht dass ich ein Schnäppchen im Euro-Land ergattern wollte. Da ich Fan bin von Manufakturen, bei denen noch Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit gelegt wird, stiess ich in den Fluten des Webs auf die Gerberei Oechslen in Leutershausen. Diese versprach, die Felle direkt beim Schlachter zu kaufen und sie ökologisch zu gerben. Nicht lange überlegt und bestellt. Am übernächsten Tag wurde das Paket prompt ins Haus geliefert. Alles wie gewünscht, das Fell gefiel. Mitgeliefert wurde ein rosa Zettel, zusammengerollt und umwickelt von einem kleinen Fellstück. Waschanleitung, dachte ich zuerst, und dass das ja noch kompliziert werden wird mit dem Waschen, war das Papier doch vorne und hinten vollgetextet. Falsch gedacht, es war eine Geschichte, geschrieben auf einer richtigen Schreibmaschine (Hermes Baby oder so) und von Hand kopiert. „Vor langer langer Zeit lebten kleine Leute auf der Erde“, war da zu lesen. Ich legte das Papier bis zum letzten Satz nicht mehr zur Seite. Hm, dachte ich – so geht also Content Marketing der alten Schule – ohne Tamtam, aber mit grosser Wirkung. Denn jetzt, wo ich diesen Blog poste, findet diese Geschichte ihren Weg ins virale Web (ihr dürft das also gerne liken, weiterleiten und kommentieren). Hätte ich diese Möglichkeiten nicht gehabt, wäre es mir eine Freude gewesen, von dieser schönen Geste und Geschichte anderen Leuten mündlich zu berichten.

Wer mehr über das Volk mit den Fellschätzen lesen will, öffnet das PDF.
Die kleinen Leute von Swabedoo

Die Geschichte mit dem Schaffell

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